NEU: Biotin (Vitamin B7)
Biotin, auch Vitamin B7 oder Vitamin H genannt, ist für den menschlichen Organismus von elementarer Bedeutung. Als prosthetische Gruppe (Coenzym) mitochondrialer Enzyme (Carboxylasen) spielt Biotin als CO2-Überträger bei wichtigen Stoffwechselvorgängen wie Gluconeogenese, Fettsäuresynthese und Aminosäurestoffwechsel eine zentrale Rolle.
Biotin ist ein wasserlösliches Vitamin. Daher sind beim Menschen keine schädlichen Wirkungen einer Überdosierung in Erscheinung getreten. Die therapeutische Breite ist somit sehr groß.
Ein Biotinmangel kann durch eine Schädigung der Darmflora, z.B. auch nach langfristiger Antbiotikagabe entstehen. Malabsorption, Alkoholabusus oder andauernde parenterale Ernährung können ebenfalls zu einem Biotinmangel führen.
Haarausfall, brüchige Nägel, Depressionen, extreme Mattigkeit, Appetitlosigkeit sowie erhöhte Anfälligkeit für Infektionen können Symptome eines Biotinmangels sein. Auch nicht erklärliche, erhöhte Cholesterinwerte können Anlass für eine Biotin Bestimmung sein. Äußerliche Erscheinungen eines Biotinmangels können Farbveränderungen der Haare oder auch eine grau-blasse Hautfarbe sein.
Unabhängig von der Ursache liegt ein Biotinmangel immer dann vor, wenn der Plasma-Biotinspiegel unter 100ng/l liegt. Hier sollte in jedem Fall substituiert werden.
Kurz nach oraler Biotin Zufuhr steigt die Konzentration im Blut um ein Vielfaches an und erreicht erst nach 24 Std. wieder einen Normalwert. Daher sollte die Blutentnahme immer morgens und nüchtern erfolgen.
Die Proben sollten innerhalb von 48 Std. im Labor sein.
Die Biotin-Bestimmung wird zunächst einmal pro Woche durchgeführt.
Probenmaterial:
Für die Bestimmung von Biotin benötigen wir Serum.