Oxidiertes LDL-Cholesterin

Nachweis von Lipid- und Proteinschädigung durch oxidativen Stress.

Als oxidativen Stress bezeichnet man eine Stoffwechsellage, bei der ein Überschuss an reaktiven Sauerstoffspezies gebildet wird. Es handelt sich dabei um ein Ungleichgewicht zwischen freien Radikalen und Antioxidantien. Dieser Stress betrifft jede Zelle in unserem Körper. Die überschüssigen freien Radikalen greifen Lipide, Proteine und DNA an und können so degenerative Schäden im Organismus verursachen.

Malondialdehyd (MDA) ist das Hauptabbauprodukt und Endprodukt bei der Oxidation reaktiver Sauerstoffspezies. MDA wirkt zytotoxisch. Auch LDL-Cholesterin-Partikel werden durch MDA angegriffen und es entsteht Malondialdehyd-modifiziertes LDL (oxidiertes LDL).

Oxidiertes LDL liefert somit einen Marker, der die schädigenden Effekte des MDAs im Organismus quantifiziert. Im Gegensatz zum MDA hat Ox-LDL eine lange Halbwertzeit und liefert daher ein Bild der langfristigen, oxidativen Stoffwechsellage.

Ox-LDL-Immunkomplexe treten bei einer Schädigung von Gefäßendothel in die Intima ein und werden dort von Makrophagen aufgenommen, die in der Folge eine chronische Entzündungsreaktion vermitteln. Gleichzeitig bilden sie durch fortschreitende Phagozytose so genannte Schaumzellen, die sich als atherosklerotische Plaques in der Gefäßwand ablagern.

Erhöhtes Ox-LDL übertrifft in Sensitivität und Spezifität den Aussagewert der herkömmlichen Laborparameter für Atherosklerose und ist dabei unabhängig vom Gesamt-LDL (Quelle: IMD Information Nr. 259).

Die Untersuchung wird zunächst einmal pro Woche angesetzt.

Probenmaterial:

Für die Bestimmung von oxidiertem LDL-Cholesterin benötigen wir Serum.

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Oxidiertes LDL-Cholesterin