Fachinformationen
Serotonin das „Glückshormon“
Serotonin (5-Hydroxytryptamin) ist ein Abbauprodukt im Tryptophan Stoffwechsel, an dessen Ende die 5-Hydroxyindolessigsäure (5-HIES) steht. Die Serotoninbestimmung ergänzt somit den diagnostischen Pfad der mit der Tryptophan-Bestimmung beginnt und zunächst mit der Serotonin-Bestimmung bei uns in der LgM endet.
Serotonin spielt bei einer Vielzahl von Körperfunktionen eine entscheidende Rolle:
- Herz-Kreislauf-System
- Blutgerinnung
- Magen-Darm-System
- Auge
- Zentralnervensystem
Am bekanntesten ist seine Wirkung auf das Zentralnervensystem und hier wiederum auf:
- Stimmung
- Schlaf-Wach-Rhythmus
- Appetit
- Schmerz
- Sexualverhalten sowie die Temperaturregulation.
Unser Umgang mit ganz normalen täglichen Belastungen wird ebenfalls vor allem von Serotonin bestimmt. Seine chemischen Moleküle steuern uns rund um die Uhr, selbst noch im Schlaf. Voraussetzung ist, dass sie in ausreichender Dosierung vorhanden sind. Falls nicht, werden wir ein Opfer der unkontrollierten Übertreibung. Ob wir uns hemmungslos verlieben, ob zwanghafte Esssucht uns beherrscht oder unbegründete Ängste uns gefangen halten – jedes Mal hat dieses Ausgleichssystem versagt.
Besonders belastend ist ein Überschwang düsterer Empfindungen. Eine sogar behandlungsbedürftige Depression bedroht etwa jede achte bis zehnte Person im Laufe des Lebens. Die innere Leere legt sich wie Mehltau auf alle Lebensbereiche. Häufig machen sich organische Beschwerden früher und deutlicher bemerkbar als seelische Faktoren. Müdigkeit, Schlafstörungen bis zur Schlaflosigkeit, Muskelschmerzen, Migräne gelten als typische Begleiterscheinungen.
Fast immer ist auch der Magen-Darm-Bereich betroffen. Denn Serotonin ist in der Regel in drei Bereichen besonders aktiv: im Gehirn, in den Blutplättchen (Thrombozyten) und in den Schleimhäuten des Verdauungstraktes. Reizdarmsymptome könnten ebenfalls ein Hinweis auf generellen Serotoninmangel sein.
Probenmaterial:
Für die Bestimmung von Serotonin benötigen wir Serum.