Fachinformationen
Tumor M2-Pk
Der Enzym-Biomarker M2-PK im Stuhl spielt als ein Schlüsselenzym bei der Entstehung von Polypen und Darmkrebs eine entscheidende Rolle.
Darmkrebs (kolorektales Karzinom) gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen in der westlichen Welt. In Deutschland erkranken jährlich ca. 34.000 Männer und 29.000 Frauen. Ungefähr zwei Drittel der Erkrankungen sind im Dickdarm (Kolon) angesiedelt, während der Rest im Mastdarm (Rektum) auftritt.
Darmkrebs entsteht in den meisten Fällen aus gutartigen Wucherungen (Darmpolypen). Werden die Darmpolypen rechtzeitig erkannt und entfernt, kann Darmkrebs sehr häufig verhindert werden. Als Goldstandard der Vorsorge gilt nach wie vor die Darmspiegelung (Koloskopie). Allerdings wird die Koloskopie von den meisten Menschen als unangenehm empfunden und daher lediglich von ca. 3% der Versicherten in Anspruch genommen. Als das kleinere Übel wird daher ein jährlicher Test auf Blut im Stuhl empfohlen. Allerdings werden mit diesem Test lediglich blutende Polypen oder Tumore erkannt.
Das Enzym M2-PK ist gänzlich unabhängig vom Vorhandensein von Blut-im-Stuhl. M2-PK ist spezifisch für die veränderte Stoffwechselaktivität von Zellen (direktes Verfahren). Es gibt keine falsch-positiven Ergebnisse durch unspezifische Blutungen wie etwa bei Hämorrhoiden. Auch nicht blutende Polypen und Darmtumoren werden erfasst, da die M2-PK unabhängig von Blut ist.
M2-PK wird als Stoffwechselparameter in Tumorzellen überexprimiert. Der Wert kann aber auch bei einer Vielzahl von benignen Erkrankungen erhöht sein. Wir empfehlen daher eine kombinierte Anforderung mit Hb/Haptoglobin, Calprotektin und Lactoferrin (Profil „Vorsorge/Entzündung“).
Profil „Vorsorge/Entzündung“:
Das Profil „Vorsorge/Entzündung“ beinhaltet neben M2-Pk die Untersuchungen Hb/Haptoglobin, Calprotektin und Lactoferrin.